Kirchenjahreszeiten richten sich nach den großen Christusfesten

Die Weihnachtszeit ist die bekannteste Kirchenjahreszeit

Im Alltag spielt die Einteilung in Kirchenjahreszeiten kaum eine Rolle. Zar kennen alle die Weihnachtszeit und den Advent, aber nicht alle denken zuerst an die Geburt Jesu und noch weniger an die früher mit Fasten verbundene Vorbereitungszeit des Advent.

Sich auf die "Ankunft" = "Advent" des Gottessohnes vorzubereiten, spielte vor Jahrzehnten noch eine größere Rolle im Alltagsglauben der Christen.

Mancher mag sich erinnern, dass in der Fastenzeit vor Ostern an die Passion, das Leiden des Gottessohnes am Kreuz erinnert werden soll und darum die gläubigen Menschen Einschränkungen auf sich genommen haben.

Bei der aktuellen Erscheinung von "sieben Wochen ohne", einer zeitgemäßen Form von Einschränkungen im Alltag wird eher mit besonderen Erfahrungen und Stärkung durch Verzicht argumentiert, anstatt an die Leidenszeit des Gottessohnes zu erinnern.

 

Die Krippe in der Adventszeit markiert den Beginn eines neuen Kirchenjahres

Der Weg der Hirten an die Krippe mit dem neugeborenen Jesuskind ist Symbol für unseren Weg zu Gott

In den Kirchen gehört sie zum Standart, in manchen Häusern ist sie auch zu finden: die Krippe mit Maria und Joseph und dem Neugeborenen, hier auf dem Bild mit dem Engel, der den Hirten die Nachricht von der Geburt des Gottssohnes verkündet hat, und einem der Hirten mit dem Lamm als Geschenk für das Jesuskind.

 

Die brennende Kerze erinnert an das Wort Jesu: "ich bin das Licht der Welt, wer mir folgt hat das Licht, das zum Leben führt, und wird nicht mehr im Dunkkeln  tappen", (Gute Nachricht Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 8 Vers 12).

 

Die Kerze findet sich nicht nur in der Krippe, sondern spielt wie diese Verheißung Jesu, auch bei der Taufe eine Rolle. Die Familien bekommen für den Täufling eine Taufkerze, die an diese Zusage Jesu erinnern und für das Leben ermutigen soll.

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Die Abfolge der Festtage und Sonntage des Kirchenjahres

Das Kirchenjahr endet am Ewigkeits- oder Totensonntag.

Nach der Adventszeit folgt im Kirchenjahr die Weihnachtszeit, von Heilig Abend über Neujahr bis zum Epiphaniassonntag - dem Tag der Erscheinung der Heiligen Drei Könige.

 

Dann zählen wir in der Kirche die "Sonntage nach Epiphanias" bis zum Beginn der Passionszeit, der Fastenzeit und dem Osterfest, davor mit dem Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu am "Karfreitag" und dann am Ostersonntag die Auferweckung Jesu.

 

Der Osterfestkreis mit den Sonntagen nach Ostern endet mit dem "Pfingstfest" fünfzig Tage nach der Auferweckung des Herrn und der Ausgießung des Heiligen Geistes, d.h. der Ermutigung und Befähigung der bis dahin ängstlichen Jüngerschar durch den Geist, die Kraft Gottes.

 

Die restliche Zeit des Kirchenjahres bildet die weitgehend festlose Periode der "Sonntage nach Trinitatis", dem ersten Sonntag nach Pfingsten mit dem Gedenken an die Dreieinigkeit Gottes als Vater, Sohn und Heiniger Geist, bis zum Ende des Kirchenjahres mit dem Buß- und Bettag und dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag vor dem Advent und Neubeginn der Zählung.

 

Umgangssprachlich wird der Ewigkeitssonntag häufig als Totensonntag begangen. Die Familien erinnern sich an die Verstorbenen des letzten (Kirchen)jahres und besuchen die Friedhöfe. Die beiden Bezeichnungen haben das gleiche Ziel: daran zu erinnern, dass unsere Toten nicht vergessen und verloren sind, sondern wir sie in der Hand Gottes geborgen glauben dürfen. 

Im Johannesevangelium (Gute Nachricht Bibel) wird im 14. Kapitel davon erzählt, dass Jesus die Menschen ermutigt: "Erschreckt nicht, habt keine Angst. Vertaut Gott und vertraut auch mir. Im Haus meines Vaters gibnt es viele Wohnungen, und ich gehe jetzt, um dort einen Paltz für euch bereit zumachen".

So ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr gleichermaßen von der Hoffnung auf die Ewigkeit wie von der Trauer um den Verlust unserer Verstorbenen bestimmt.

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