1832 wurde der Friedhof angelegt.
Die Begräbnisstätte um die Stadtkirche reichte nicht mehr aus.
Der ehemalige Friedhof am Bremer Tor galt von 1674 bis 1832 als Armen- und Soldatenfriedhof. Gemeint sind hier die Soldaten des 1711 abgebrochenen Schlosses.
Es gab verschiedene Begräbniszeiten und die "Armensärge" unterschieden sich durch flachere Deckel und eine gelbe Färbung deutlich von den "letzten Behausungen" der reicheren Delmenhorster Bürger. (Quelle: Delmenhorster Kreisblatt 21.11.2020).
Zuvor war an dieser Stelle der Hopfenhof.
Mit der Umwidmung zum allgemeinen Friedhof veränderte sich die Friedhofsfläche um die Stadtkirche. Während der kurzen Zeit der französischen Herrschaft (1811-1813) wurde vom Unterpräfekten 1811 durch Anordnung jede Beisetzung dort untersagt. So wurden die Grabsteine immer weniger und 1851 verschwand der letzte. Zwei Jahre später wurde die Fläche um die Kirche eingeebnet.
1897 wurde dann der jetzige evangelische Friedhof an der Wildeshauser Straße eröffnet.
Die Delmenhorster Altstadt wies früher zwei Stadttore auf.
Das Bremer Tor wechselte zweimal seinen Stadtort.
Die Delmenhorster "Altstadt" wies früher zwei Stadttore auf. Übrigens waren Stadtmauern und -tore ehemals nicht nur ein Schutz, sondern auch ein Zeichen für städtische Freiheiten, wozu auch das Befestigungsrecht gehörte. Delmemhorst erhielt 1371 Stadtrechte.
Im Westen der Stadt stand an der Langen Straße 1 das Oldenburger oder Wildeshauser Tor. Es hat seinen Stadtort nie verändert und war bis 1824 ein steinernes Torhaus. Bis 1855 bestand es noch als einfaches hölzernes Lattentor.
Im Osten war an der Delme beim Markt das Bremer Tor errichtet. Im östlich davor gelegenen Gelände befand sich ein "herrschaftlicher" also ein staatlicher Hofpenhof (Hof = Garten). Nach einer Nachricht von 1489/90 gab es im herrschaftlichen Hopfenhof einen sogenannten Bergfried (= wehrhaftes Speichergebäude). Dieser wurde bewohnt vom "Hoppener", der wohl der Aufseher oder Gärtner im dortigen Hopfenhof war. Der Bergfried befand sich offenbar beim sogenannten Moorfluß. Dieser verlief westlich der heutigen Cramerstraße und erreichte bei der sogenannten Bleiche die Delme.
Das Bremer Tor stand ursprünglich am Markt, wechselte aber zweimal seinen Standort und zwar jeweils dann, wenn sich im Osten eine "Neustadt" gebildet hatte.
Den Bergfried im herrschaftlichen Hopfenhof kaufte 1542/43 als "Häuschen im Hofenhof" die Stadt Delmenhorst an "zu einer Pforte". Dieses neue Bremer Tor bestand dann bis etwa 1600. Der erforderliche Wasserschutz wurde vom Moorfluß gebildet.
[Zu der Zeit] war die Bebauung soweit fortgeschritten, daß das Bremer Tor verlegt werden mußte. Es wurde östlich der Einmündung der Orthstraße in die Bremer Straße errichtet. Dort stand es bis 1847. Daneben befand sich im Haus Bremer Straße 5 bis 1904 das Gefängnis.
nach Fritz Schröer: von hus un heimat, Datum unbekannt.